Was ich am meisten fürchte

„Mottchen, ich fürchte am meisten, dass die neuen Rechten wieder mehrheitsfähig werden.“

Meine Mutter sprach ihre Befürchtungen bereits Anfang der 90er Jahre aus. Sie ist als 7-jährige mit ihren Eltern aus Königsberg vor der Roten Armee geflohen. Sie und ihr Vater haben ihr Leben lang unter den Fluchterfahrungen und der Vertreibung körperlich und seelisch gelitten.

Mein Vater ist 1957 aus Jalandhar, Indien nach Deutschland migriert, er hoffte viele seiner Träume hier verwirklichen zu können.

Meine Eltern waren zu der Zeit ein Paar, das sich vielen rassistischen Anfeindungen – auch aus den eigenen Familien – ausgesetzt sah.

Als meine Mutter mir ihre Befürchtung sagte, dachte ich, dass es nicht wieder soweit kommen wird. Seitdem Trump amerikanischer Präsident werden konnte, befürchte ich, dass die Befürchtungen meiner Mutter und die Erfahrungen meiner beiden Eltern Realität werden könnten.

Ich bin froh, dass meine Eltern weder den russichen Angriffskrieg auf die Ukraine noch das Erstarken der AfD miterleben müssen.

Vor diesem Hintergrund ist es mir wichtig Flagge gegen Rechts und für Frieden und Vielfalt zu zeigen